Im Jahr 1861 gründeten Erhard Junghans und Xaver Junghans in Schramberg die Firma Gebrüder Junghans. Zunächst wurden Gehäuseteile für andere Uhrenhersteller im Schwarzwald fabriziert. Ab 1866/67 konnten die ersten eigenen Uhrwerke hergestellt werden. Ende der 1870er Jahre nahm Junghans die Fertigung von Weckern nach amerikanischem Vorbild auf.
Ab 1900 konnte Junghans durch die Fusion mit der Schwenninger Firma Thomas Haller AG das Sortiment um die Sparte Taschenuhren erweitern.
1903 war Junghans mit mehr als 3000 Beschäftigten und einer Produktion von über drei Millionen Uhren pro Jahr der weltweit größte Uhrenhersteller. 1928 begann Junghans mit der Produktion von Armbanduhren, ab 1930 fertigte Junghans eigene Werke. Nach dem 2. Weltkrieg, in den 1950er Jahren entwickelte sich Junghans zum größten Hersteller von Chronometern in Deutschland.
Von 1957 bis 1962 kreierte der Schweizer Künstler Max Bill für Junghans Wand-, Tisch- und Armbanduhren in schlichtem, zeitlosem Bauhaus-Design, die sich noch heute größter Beliebtheit erfreuen.
2006 besann sich Junghans wieder auf die Tradition der mechanischen Uhrenfertigung und führte diese in zeitgemäßer und marktgerechter Ausrichtung fort. Die 2006/2007 präsentierte Kollektion Junghans Meister bestand einzig aus Uhren mit mechanischen Werken, die in einem gediegenen, zeitlos gestalteten Äußeren auftraten.
1956 verlor die Familie Junghans das Unternehmen und die Firmenleitung an die Diehl-Gruppe. Die Diehl-Gruppe verkaufte die Uhrensparte im Jahr 2000 an Egana Goldpfeil. Am 29. August 2008 stellte die Junghans Uhren GmbH einen Insolvenzantrag, weil Egana Goldpfeil finanzielle Schwierigkeiten hatte.
2009 übernahm der Schramberger Unternehmer Hans-Jochem Steim gemeinsam mit seinem Sohn Hannes die Firma Junghans Uhren und verhalf ihr zu neuem Aufschwung. Im Jahre 2011 feierte Junghans sein 150. Firmenjubiläum.
Der historisch bedeutende und denkmalgeschützte Terrassenbau, entworfen und gebaut 1917/1918 vom deutschen Architekten Philipp Jakob Manz, wurde die letzten Jahre aufwendig restauriert. Seit Juni 2018 befindet sich dort ein absolut besuchenswertes Museums, in dem Schwarzwalduhren, Uhren mit Musikspieleinrichtungen und die Firmengeschichte von Junghans gezeigt werden.
Junghans wurde 1861 in Schramberg im Schwarzwald gegründet.
Junghans produzierte ursprünglich Bestandteile für traditionelle Großuhren Schwarzwälder Art. (Pendellinsen, Holzgestelle, Zeiger Scharniere etc.)
1866 starteten die Brüder Erhard und Franz Xaver, nach der Rückkehr von Franz Xaver aus Amerika) mit der Produktion von Uhrenteilen.1868 produzierten 72 Arbeiter bei Junghans bereits 360 Uhren.
1904 stellte Junghans 4,2 Millionen Uhren her. 1911 waren 4120 Arbeiter und 255 Beamte in 92 Gebäuden beschäftigt. So entstanden täglich 14.000 Uhren.
1949 präsentierte Junghans einen Schaltrad-Chronographen, der 1956 als offizieller Flieger-Chronograph der Deutschen Bundeswehr in Erscheinung trat. Durch die Fertigung besonders genauer Armbanduhren rangierte Junghans 1956 hinter Rolex und Omega auf Platz drei in der Herstellung der offizeill geprüften Zeitmesser fürs Handgelenk.
Im Bereich der Funkuhren ist die Firma Junghans deutsche Pionier-Uhrenmanufaktur. 1985 wurde nach langen Forschungsarbeiten, die erste seriengefertigte funkgesteuerte Tischuhr präsentiert. 1986 wurde die erste funkgesteuerte Armbanduhr der Welt, eine Digitaluhr mit der Modellbezeichnung MEGA 1, deren äußere Form von frog design entworfen worden war, vorgestellt werden und im Jahr 1990 die weltweit erste funkgesteuerte Armbanduhr.
1962 kam die erste elektromechanische Armbanduhr von Junghans auf den Markt. 1967 folgte die erste Großquarzuhr und 1970 die erste deutsche Quarzarmbanduhr.